WAS IST DAS?

Wikipedia definiert Coaching als „Sammelbegriff für unterschiedliche Beratungsmethoden“, wobei der Unterschied zu dem, was wir bisher unter Beratung verstehen, darin bestehe, das der Coach keine Lösungsvorschläge für das Problem liefere, mit dem der Coachee (Klient) zu ihm gekommen ist, sondern

„die Entwicklung eigener Lösungen (…) begleitet“.

Begleitung ist auch für mich ein Schlüsselbegriff, Coaching ist für mich Veränderungsbegleitung!

Wenn ich etwas Wesentliches in meinem Leben, sei es meine berufliches Situation, private Beziehungen oder z.B. den Umgang mit einer Krankheit, verändern will bzw. muss weil ein Veränderungsdruck besteht, hole ich mir Rat von Freunden, von meiner Frau. Die Situation ist dann gerne so komplex, das mich der Wust von pros und contras für diese oder jene Lösung regelrecht lähmt bzw. ich bestimmte Lösungsvorschläge von vornherein ausschließe weil...

Ein guter Coach kann dann helfen, mit angemessenen Tools (Werkzeugen, oft bestimmte Fragetechniken) heraus zu finden, was diese oder jene Veränderung emotional für mich bedeutet – das kann zu neuen Erkenntnissen führen, die eine gute Entscheidung reifen lassen.

Durch meine Coachingausbildung beim INEKO Institut (2015-16) habe ich unterschiedlichste Coachingansätze und -settings (Rahmenbedingungen) kennenlernen dürfen, zusätzlich arbeite ich ja seit vielen Jahren in der Gruppenbildung (Teambuilding), insbesondere beim Bergsteigen und mit Auszubildenden verschiedener Unternehmen. Dadurch kann ich mich zunehmend aus einem reichhaltigem Methodenkoffer bedienen um Klienten gute Impulse zu geben. So wie ich mir auch für den Winter einen meinen Neigungen und meinem Können passenden Ski aussuche, der dann hoffentlich funktioniert.

Dies war ein holpriger Überleitungsversuch zum Thema Coaching in Bewegung. Der erste Einfall war ganz trivial – ich gehe regelmäßig laufen und dabei denke ich nach, weil mich das Laufen ja intellektuell nicht gerade auslastet. Und da fiel mir auf, das ich beim Laufen stets brillante Ideen habe, mehr als sonst. Was davon umgesetzt wird steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber ich habe gemerkt, das mich die Bewegung intellektuell stimuliert. Das habe ich dann auch in anderen Bewegungssettings bewusst wahrgenommen. Als wir schließlich in der Ausbildung uns mit unserem unique selling point , also mit unserer Einzigartigkeit am Markt, auseinandersetzen sollten lag es für mich gleich auf der Hand, das ich an der Schnittstelle von Coaching und Bewegung sitze. Bzw. laufe. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema welche ich dann sammelte haben mich theoretisch bestärkt, diesen Weg zu gehen. Und die Coachings, die ich bisher in Bewegung durchführen durfte (u. A. spazierengehend, Rad fahrend, schwimmend, kletternd und beim bouldern) praktisch.

inbewegung.coach

  •   Dr. Tobias Bach
  •   Goldammerweg 15, D-50829 Köln
  •   +49 (0)163-3125375

WIE LÄUFT DAS?

Ein Coachingprozess ist übersetzt eine „Veränderungsbegleitung“, d.h. der Coachee will etwas in seinem Leben verändern und sucht Begleitung. Dies erfordert wie bei jeder Begleitung eine „rollende Planung“ wie wir beim Bergsteigen sagen, der Coach sucht je nach Entwicklung in diesem dynamischen Prozess das optimale Tool aus seiner Werkzeugkiste der Interventionen für den nächsten Schritt. Dennoch gibt es einige Eckpunkte im Ablauf, die sich geraden in der Anfangsphase als sinnvoll erwiesen haben:

Nachdem der Coachee mit dem Coach Kontakt aufgenommen und seinen Veränderungswunsch grob umrissen hat, wird die erste Gehung vereinbart. Bei einem Spaziergang im Grünen nähern sich Coach und Coachee gemeinsam der „Problemzone“. Wir sind moderat in Bewegung, der Coach arbeitet hier mit Mikrothesen (was das ist erkläre ich Ihnen besser hinterher. Es tut nicht weh!).

Ziel dieser im Beraterdiktus „Auftragsklärung“ genannten Gehung ist es, am Ende ein klares Anliegen formulieren und schriftlich fixieren zu können, welches der Coachee gemeinsam mit dem Coach bearbeiten will. Dies ist Grundlage der weiteren Zusammenarbeit.

Steht das Anliegen auf dem Blatt wird gemeinsam darüber nachgedacht, in welche Bewegungsform das Anliegen weiter eingebettet werden kann. Dabei spielen drei Aspekte eine Rolle:

  • Der Coach kann ein breitgefächertes Sport- und Bewegungsangebot machen. Worauf hat der Coachee Lust, was reizt ihn (und schafft damit eine gute Ausgangslage für einen gelingenden Coachingprozess)?
  • Welche Überschneidungen im Bewegungsverhalten zwischen Coach und Coachee gibt es, was erscheint organisatorisch möglich, was nicht?
  • Schließlich: Welche Bewegungsform erscheint besonders geeignet zur Bearbeitung des Anliegens. Ein ganz plattes Beispiel: Wenn es darum geht, sich auf ein Ziel zu konzentrieren, man sich aber immer als abgelenkt und wirr wahrnimmt, kann Bogenschießen, Dart oder Bouldern als Focussierungsübung den Prozess begleiten.

Die gewählte Bewegungsform ist nicht in Stein gemeißelt sondern gilt als Abmachung für das nächste Treffen, in welchem das Anliegen bearbeitet wird. Der gesamte Prozess wird dokumentiert und dem Coachee zur Verfügung gestellt. Möglicherweise ist für das übernächste Treffen ein Wechsel der Bewegungsform erforderlich.

Der Rahmen für eine erschöpfende Bearbeitung des Anliegens liegt erfahrungsgemäß zwischen 2 und 6 Treffen. Sie buchen kein Gesamtpaket sondern am Ende jedes Treffens besprechen wir gemeinsam, ob und wie es gemeinsam weiter geht. Dies gilt selbstverständlich auch für die Bezahlung (siehe Tarifbaum).  

Ggf. gibt es „Hausaufgaben“ und „Etappenziele“. Entscheidend ist das sie das Gefühl haben, es bewegt sich was bei mir. Work in progress./p>

WIE WIRKT DAS?

Bewegung als unterschätztes Bindeglied zwischen Körper und Geist

Der folgende Text ist meiner INEKO-Facharbeit zum Thema entnommen, welche ich Ihnen auf Wunsch gern in Gänze zusende.

„Ein Gespenst geht um in den sportwissenschaftlichen, aber auch in den neurowissenschaftlichen und diversen weiteren Instituten Europas: Unser neuer Ansatz lautet: Den Menschen tut es auch psychisch gut, Sport zu treiben.“
sagt Stefan Schneider vom neurowissenschaftlichen Institut der Sporthochschule Köln. Und Gert Kempelmann vom dt. Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Dresden flankiert: „Wer Sport treibt, tut mehr für sein Gehirn als jemand, der den ganzen Tag im Sessel sitzt und angestrengt denkt“ (beide zit. nach Blech, 2015, S. 91 f).

Die altrömische Weisheit vom „Mens sana in corpore sano“, oft missbraucht für Sportterror mit rechter Gesinnung, sie wird aktuell auf sehr solide empirische Füße gestellt. Ein paar Forschungsergebnisse (ebd.):

  • Wird die Muskulatur beansprucht, wandern bestimmte Proteine ins Gehirn, wo sie Nervenzellen stärken.
  • Durch körperliche Aktivität werden im Hippocampus Nervenzellen neu gebildet, welche das Speichern von Gedächtnisinhalten verbessern.
  • Das Protein PGC-1a1, welches von aktivierten Muskelzellen gebildet wird, filtert Stressfaktoren aus dem Blut, was vermutlich vor Depressionen schützt (bisher nur im Tierversuch nachgewiesen).
  • Nicht nur Muskeln, sondern auch bestimmte Hirnareale wachsen bei Bewegung. Die Konzentration von Serotonin und anderer Neurotransmitter steigt.
  • Sport schafft eine Denkpause im präfrontalen Cortex, messbar an verringerter elektrischer Aktivität. Anschließend ist die Leistungsfähigkeit dort größer als zuvor (ähnlich der Superkompensation im Muskelgewebe, Anm. d. Verf., siehe dazu auch Kap. 2).

Um eines klar zu stellen:
Hier geht es nicht um ein munteres Argumente sammeln für eine Fitnessideologie, sondern einzig um die Frage:
Wie kann körperliche Aktivierung mit der Interaktion von Coach und Coachee so verschmelzen, dass Fortschritte im Sinne des Anliegens erzielt werden?

Im Coachingprozess möchte der Coachee ein Anliegen bearbeiten. Er wird vom Coach dabei begleitet, ein oft durchdachtes, zumeist komplexes Problem auf neue Weise zu verstehen, zu betrachten und damit Wege zu finden aus einer oft empfundenen Problemtrance. Die Lösung kommt, so steht es im Lehrbuch, aus dem Coachee, der Coach stimuliert sie lediglich durch angemessene Interventionen auf der Basis von Wertschätzung und Empathie.

Wie immer diese Interventionen auch angelegt sind, oft ist die Form dafür das Gespräch zwischen zwei Menschen im 45°-Winkel, je nach Einbettung in den Kalender körperlich im Suppenkoma, geistig entsprechend schlaff. Ein Spaziergang zwischendurch, Coaching in der Natur etc. sind intuitive Ansätze gegen das Ansitzen und Aussitzen, aber die Schatzkiste der gelingenden Verbindung von Körper und Geist, sie schlummert noch im Schlick des Ungefähren. Diese Arbeit soll für mich ein Einstieg in das Konzept des bewegungsbasierten Coachings sein. Zunächst wird dargestellt, welche Erkenntnisse in verschiedenen humanwissenschaftlichen Disziplinen gesammelt werden, die für den Coachingprozess von Nutzen sein können. Erfahrungen aus Übungscoachings im Park, am Fels und sogar im Wasser werden anschließend benutzt, um praktische Fragen an die Organisation von Coaching in Bewegung zu erörtern. Empirische Beweise für die Wirksamkeit sind nicht zu erwarten; Vorfreude und Feedback der Coachees und die Selbsterfahrung des Coaches motivieren aber bis in die Zehenspitzen, das Thema weiter zu elaborieren“.

Aus: Dr. Tobias Bach (2016). Coaching in Bewegung. Unveröff. Facharbeit zum Abschluss der Coaching-Ausbildun im INEKO-Institut,Köln (dort auch Verz. der Sekundärquellen).

TARIFE

Coaching in Bewegung soll nicht teurer sein als „Couching“ im Seminarraum, das ist mein Anspruch. Gleichzeitig erfordert eine Gehung je nach Bewegungsform einen deutlich erhöhten Aufwand. Als faire Lösung für alle Beteiligten schlage ich somit vor:

  • Die Telefonische Kontaktaufnahme/Erstgespräch ist selbstverständlich kostenlos.
  • Die detaillierte Auftragsklärung im Rahmen eines Spaziergangs im Grünen kostet 75 €.
  • Jedes weitere Treffen kostet 140 €, sofern es 90 Minuten nicht deutlich überschreitet. Dabei zahlen sie unsere gemeinsame Nettozeit, d.h. wenn wir gemeinsam Sport treiben wird die Zeit zum Umziehen, Duschen etc. nicht berechnet.
  • Wenn wir längere Ausfahrten außerhalb Kölns unternehmen (z.B. in die Eifel zum Klettern gehen) gilt eine Pauschale von 420 € /Tag und wir brauchen, solange wie wir brauchen. Hinzu können Fahrtkosten und Leihgebühren für Material kommen, die ohne Aufschlag weitergegeben werden.
  • So oder so sprechen wir aber jeweils den nächsten Schritt gemeinsam ab und ich sage Ihnen dann, welche Kosten auf Sie zukommen. Alles ganz entspannt!